Wie bereits die Nachtansichten ist dies ein Sammelbeitrag. Ich möchte ein paar Graffiti zeigen, welche mir während Urlauben oder Kurztrips über den Weg gelaufen sind, beispielsweise in Japan, Marseille oder Israel und Jordanien. Ehrlicherweise ist jedes Graffito natürlich weitaus größere Kunst als ein Foto davon. Die folgenden Bilder haben also eher einen dokumentarischen Aspekt.

Eins möchte ich noch schnell vorwegnehmen: Graffiti ist zunächst ein recht weiter Sammelbegriff und bezeichnet verschiedenartige optische Gestaltungen von Bildern, Schriftzügen etc. Ein Graffito kann, muss jedoch nicht mit Sprühdosen erstellt werden. Natürlich möchte ich hier keine Illegalitäten unterstützen und hoffe, dass sämtliche gezeigten Werke legal, bzw. zumindest im „akzeptierten Rahmen“, gefertigt wurden.

Die ältesten Graffiti-Fotos auf meiner Festplatte habe ich in Madrid aufgenommen. Dort diente der künstlerische Einsatz insbesondere der Verschönung von Garagentoren.

Ein richtiger Schwung entsprechender Motive ist mir im Urlaub in Tel Aviv begegnet. An den entsprechenden Stellen in der Stadt ist keine Wand vor einer Verschönerung gefeit. Es gibt sogar bereits gezielte Graffiti-Führungen.

Auf etwas subtilere Graffiti sind meine Frau und ich im Japan-Urlaub in der Stadt Himeji gestoßen. Irgendwie passen für mich Graffiti auf den ersten Blick auch nicht nach Japan – vielleicht einmal abgesehen von Tokyo. Wie in Madrid werden Rollläden verschönert und erneut zeigen die Motive die regionalen Sehenswürdigkeiten – beispielsweise also die Burg.

Sehr coole Graffiti sind in Marseille zu finden. Sie sind äußerst farbenfroh und richtige Kunstwerke. Im Gegensatz zu Tel Aviv sind die Werke nicht konzentriert in einem kleinen Viertel, sondern verteilt über die ganze Stadt.

Den Abschluss macht Berlin. Graffiti gibt es natürlich überall in der Stadt. Für eine zusätzliche Sicht zeige ich jedoch Aufnahmen des Urban Nation Museum. Die sonst sehr vergängliche Streetart erhält einen geschützten Raum und unterstreicht Berlins Ruf als Graffitihauptstadt Europas. Natürlich bietet das Museum wechselnde Ausstellungen an, ein Besuch ist wirklich sehr empfehlenswert.

Zum Ende möchte ich Euch alle ermuntern auch die eigenen Foto-Schätze auf der Festplatte einmal nach Gemeinsamkeiten und möglichen Serien zu durchsuchen. Hier gibt es bestimmt mannigfaltige mögliche Themen wie eben „Graffiti“ oder „Männerportraits“ oder „Leuchttürme“ oder was auch immer. Alleine aus dem Grund zu überlegen, inwiefern man das eigene Fotografieren über die Jahre verändert hat, kann eine solche kleine private Retrospektive sehr erhellend sein.