Bereits in den Beiträgen Braunschweig im Schnee und Kassel im Schnee hatte ich meine Vorliebe für minimalistische Bilder dargelegt. Angefacht wurde diese Idee erst vor Kurzem durch einen Youtube-Beitrag über den Fotografen Michael Kenna.

Während ich zuvor Schnee genutzt hatte, diente nun der Nebel zur Erzeugung eines minimalistischen Bildlooks. Der weit entfernte Hintergrund sollte somit ausgeblendet und der Bezug auf das Hauptmotiv verstärkt werden.

Leider war der Nebel örtlich sehr beschränkt, sodass ich keine wirklich spektakulären Bäume finden konnte. Der kleine Baum auf dem Feld wirkt ja nun wirklich etwas verloren in der ganzen „Suppe“.

Insbesondere bei dem letzten Foto habe ich mich bewusst gegen schwarz-weiß entschieden und das Grün des Rasens mit Hilfe des Reglers für Farbsättigung in der Nachbearbeitung erhöht.

Um einen „zu scharfen“ Bildendruck zu verhindern, habe ich den Mikro-Kontrast bei den Bildern prinzipiell abgesenkt und auch keine Scharfzeichnung vorgenommen. Die Bilder sollen ja bewusst etwas „verträumt“ wirken. Nur wenn ich den Blick gezielt auf einen bestimmten Baum etc. lenken wollte, habe ich den Kontrast lokal erhöht.

Völlig unabhängig von dem Wetter trifft man natürlich immer Leute mit Hund. Die Hunde waren dieses Mal etwas kamerascheuer als die Herrchen und Damchen. Ein Vorteil des Nebels ist jedoch, dass man die einzelnen Personen tendenziell schlecht erkennt und somit weniger Probleme bei der Veröffentlichung der Fotos bestehen. Das letzte Foto hat mich übrigens direkt bei der Aufnahme an den Romantiker Caspar David Friedrich erinnert. Leider hat der Nebel den Autofokus beeinträchtigt, sodass es nicht wirklich scharf ist.

Am nächsten Vormittag war ich zunächst enttäuscht, dass der Nebel verschwunden war. Ich hatte mir doch noch so viel vorgenommen….Irgendwann hatte ich dann aber auch kapiert, dass der Nebel zu tollem Raureif geführt hat.

Kurz bevor die Sonne unterging, sind die weiteren eher klassischen Motive entstanden. Bei dem ersten Bild habe ich darauf geachtet die Personen an den „Baumlücken“ zu positionieren. Mein Favorit ist aber das letzte Bild, da ich den Kontrast zwischen der „warmen“ linken und der „kalten“ rechten Seite mag. Zugegeben – ich habe den Farbkontrast bei allen drei Fotos in der Nachbearbeitung erhöht.