Dieser Beitrag ist eine kleine Sammlung von Waldfotos im Frühjahr 2023. Sie entstanden bei Spaziergängen in Braunschweig, Kassel sowie dem Harz. Die gute Nachricht ist also, dass zumindest einige Bäume im Harz noch nicht vor dem Borkenkäfer kapitulieren mussten…

So ganz zufrieden bin ich mit den Ergebnissen noch nicht, aber ich bleibe dran. Prinzipiell finde ich es nämlich super angenehm die Natur zu fotografieren: Erstens gibt es keine Probleme mit Datenschutz o.ä., zweitens sind Wälder eine super Entspannungsquelle. Auf der Negativseite steht bei mir jedoch die große Herausforderung ein wirkliches Hauptmotiv zu identifizieren. Ich habe den Eindruck, dass ein Betrachter meiner Naturbilder nicht weiß, warum ich diese oder jene Szene als besonders fotografier-würdig erachtet habe. Diese Aussage schließt mich explizit selber ein 😉.

Ein Trick ist natürlich alleinstehende Bäume oder besondere Details zu fotografieren. Diesen Ansatz habe ich bei den ersten paar Fotos verfolgt. Die Fotos sind ganz nett, aber auch nicht wirklich spektakulär. Zudem hat man dieses Motiv der einzelnen Blätter nach ein paar Spaziergängen gefühlt auch abgefrühstückt.

Noch herausfordernder finde ich weitwinklige Aufnahmen. Eine Möglichkeit für das gewisse Etwas ist eine tiefstehende Sonne. Diese verstärkt die Kontraste, außerdem geben die Schatten eine Linienführung und gestalten den Boden ein wenig spannender. Besonders gut funktionieren diese Aufnahmen für mich bei Gegenlicht. Um die Kontraste etwas abzumildern, kann die Sonne hinter einem Baumstamm oder Blättern etc. platziert werden.

Auch (zu) hohe Mikrokontraste und allgemein eine hohe Bildschärfe können solchen Fotos meiner Ansicht nach mehr schaden als helfen. Bei den folgenden Aufnahmen habe ich daher insbesondere die „Klarheit“ in Lightroom stark reduziert. Somit werden die Bilder etwas weicher und etwas ähnlicher zu einem Gemälde. Ich möchte somit vermeiden, dass der Betrachter zu sehr von den Kontrasten des Laubs auf dem Boden abgelenkt wird und stattdessen das Gefühl hat sich direkt auf den weichen Waldboden fallenlassen zu können. Ähnliche Aussagen – nämlich, dass moderne Objektive „zu scharf“ sein können – kannte ich bisher hauptsächlich aus dem Portrait-Bereich. Zukünftig werde ich auf jeden Fall in beiden Domänen weiterhin moderne und superscharfe Objektive einsetzen nur um deren tolle Schärfe dann in der Nachbearbeitung abzuregeln 😉.