Mittlerweile liegt meine Schulzeit länger zurück als sie überhaupt angedauert hat. Und auch wenn ich von einem niedrigen Niveau gestartet bin, sind meine Französisch-Kenntnisse fleißig gesunken. Wobei der letzte Nachweis mit dem Urlaub in Marseille auch schon wieder vier Jahre zurück liegt… Grund genug also für einen neuen „Messpunkt“ während eines Kurztrips in das Elsass. Das positive Fazit: Die Sprachunkenntnis scheint nach einigen Jahren ein Plateau zu erreichen, welches zumindest ein Mindestmaß an Kommunikation ermöglicht. Das gilt insbesondere für spontane Gesprächen, bei welchen man sich eben nicht im Vorhinein überlegen kann, welche Vokabeln leider vergessen wurden…

Etwas weniger vergesslich war ich mal wieder bei der Foto-Ausrüstung. So schleppte ich meine zwei Bodies – die Nikon Z7 und D600 – mit einem 24-70, einem 70-200 und einem 85 mm-Objektiv von Zug zu Zug. Um möglicherweise Störche fotografieren zu können, packte ich zudem einen 2x-Telekonverter ein. Leider waren die Störche wohl auch im Urlaub. Der Telekonverter kam daher – genauso wie das 85 mm – überhaupt nicht zum Einsatz. Alle folgenden Bilder entstanden somit entweder mit dem Z 24-70/2.8 S an meiner Nikon Z7 oder der etwas betagten Kombination bestehend aus 70-200/2.8 G ED VR II und Nikon D600. 

Zu meinem Erstaunen stellte ich fest, dass ich – insbesondere tagsüber – beide Body-Objektiv-Kombinationen ziemlich gleich häufig eingesetzt habe. Zunehmend mehr nutze ich also lange Brennweiten > 70 mm um das Bild zu stauchen (den Abstand zwischen dem Hauptmotiv und dem Hintergrund also optisch zu verringern) sowie um Personen freizustellen. Nur im Schutz der Nacht traue ich mich anscheinend aus der Deckung und fotografiere prinzipiell mit weniger Brennweite. Insbesondere bei kurzen Distanzen zum Objekt freue ich mich hierbei über die Möglichkeit des geräuschlosen Auslösens der modernen spiegellosen Kameras.

Prinzipiell könnte ich die gesamte für mich relevante Brennweiten-Range natürlich mit Hilfe eines Ultra-Zooms abdecken. Beispielsweise hatte ich bei der Wanderung Karnische Höhenweg ein Nikkor Z 24-200 f/4-6.3 VR am Start. Leider fehlt mir hier jedoch häufig die Lichtstärke und die Möglichkeit das Motiv mit Hilfe einer geringer Tiefenschärfe freizustellen. Im Endeffekt komme ich an den beiden Objektiv-Schwergewichten also nicht vorbei. Insbesondere an langen und laufintensiven Tagen geht die Foto-Qualität dafür einher mit einer gewissen Gewichts-Qual…

Die weiteren Fotos entstanden in den typischen Touri-Orten Colmar, Riquewihr sowie Ribeauvillé. Alleine aus den fantasievollen und hochindividuellen Ladenschildern an den Hausfassaden könnte man einen eigenen Bildband füllen.