Bereits seit einigen Jahren sind meine Frau und ich „auf die Insel gekommen“, siehe beispielsweise die Beiträge Sylt im Herbst oder Usedom im Sommer. Und als waschechter (zugezogener) Niedersachse ist ein Abstecher zu der nach Borkum zweitgrößten ostfriesischen Insel natürlich ein Muss – insbesondere wenn der Anlass der 30. Geburtstag der Schwägerin ist.
Neben den Fahrrädern – wie gesagt, waschechter Niedersachse 🙂 – packte ich meine zwei ständigen Reisebegleiter in Form eines 24-70 und 70-200 mm Zooms sowie meine sehr kompakte 40 mm Festbrennweite ein. Und ich fand sogar noch Platz für ein kleines Stativ, welches ich jedoch nur für ein einziges Foto genutzt habe.
Ich hatte mir kein fotografisches Ziel gesetzt wie beispielsweise ein tolles Leuchtturm-Foto oder ähnlich, wollte aber zumindest, dass die Fotos ein wenig zu unterscheiden sind von den Aufnahmen auf Sylt oder Usedom. Sehr euphemistisch formuliert kam mir hier sogar das Wetter entgegen – die meiste Zeit war es nämlich eher grau und potentiell regnerisch. Wir fanden aber immer wieder Regenlücken und meine Kamera fand immer wieder den Weg zum Strand.
Auf Norderney könnte man einen ganzen Bildband mit schiefen Bäumen machen. Es war aber auch windig! Anbei zwei sehr schöne Exemplare, einmal sogar mit dem Leuchtturm im Hintergrund.
Ein weiteres Highlight war ein vom BUND organisiertes Treffen am Wattenmeer zur Vogelschau. Tatsächlich gehören große Teile Norderneys zum Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer und sind dementsprechend geschützt. Das ist auch gut so, schließlich müssen sich die Vögel von ihren langen Reisestrapazen (Abflug in der Arktis) erholen und – typisch Urlaub eben – ein wenig Fett ansetzen.
Für das erste Foto konnte ich meinem Schwager kurz seine Kamera mit (auf das Kleinbildformat umgerechnet) 900 mm Brennweite leihen. Das Motiv mit dem Leuchtturm und den Fahrradfahren stach mir sofort ins Auge und völlig begeistert habe ich dasselbe Motiv wieder und wieder aufgenommen. Wahrscheinlich gab es an diesem Tag wenige Fahrräder auf der Insel, welche nicht den Weg auf meine Speicherkarte gefunden haben….Die sehr sympathische Kursleiterin vom BUND war dennoch ein wenig verwundert, warum ich denn nicht lieber die Vögel fotografieren wolle. Das habe ich dann aber natürlich auch noch gemacht…Tatsächlich haben wir 16 verschiedene Arten erspäht – am schönsten fand ich am Ende dennoch mal wieder ein Bild von Graugänsen. Vielleicht kann man mir manchmal nicht helfen…. À propos: Am Ende des Kurses hatte ich neben meiner eigenen Kamera noch ein Fernglas sowie die besagte Kamera meines Schwagers um den Hals hängen….
Zum Ende des Kurzurlaubs verfiel ich wieder in alte Muster und habe erneut am Strand fotografiert. Besonders charmant empfand ich die Kombination eines Strandspaziergangs mit Regenschirmen. Gut, dass der Wind mittlerweile etwas nachgelassen hatte….